Betreff: BSE Ver. 2.0
Hallihallo zusammen,
Wie die Deutsche Presse-Agentur kürzlich mitteilte, gibt es nun
in allen führenden britischen Software-Häusern die Version 2.0 von
BSE (Betriebs-System Engelland). Das bekannte
Multi-Asking-Betriebssystem aus der bekannten Software- Schmiede GB
Ltd. kann nunmehr mit einer Reihe neuer Features aufwarten, auf die
viele User sehnlichst gewartet hatten. Konnte die Version 1.01
seinerzeit nur die Besitzer von SHEEP-Rechnern erfreuen, gab es
frühzeitig Bestrebungen, auch für COW-Systeme eine entsprechende
Version herauszubringen, was spätestens mit der Version 1.03
überzeugend gelungen war. Stolz verkündete GB
Ltd.-Vorstandsvorsitzender Johannes Major denn damals auch: Es ist
uns eine besondere Freude, zu wissen, wie dieses zu allem fähige
Betriebssystem sich in den Köpfen ganz Europas festsetzen wird.
Seine Marktvision von der unbeschränkten Verbreitung von BSE 1.03
stieß damals schon auf Bedenken, insbesonders wurde Kritik laut, das
neue Super- BSE sei zwar von der Software her nicht zu beanstanden,
allerdings könne durch den Gebrauch die Hardware leiden. Es seien
speziell an Festplatten und Arbeitsspeicher irreversible Schäden
aufgetreten. Das Ganze ist Wahnsinn!
attestiert
Verbraucherschützer Helmut K. von Stiftung Wahn-Test der
Systemsoftware aus England. Zerfressene Sektoren, unbrauchbare
RAMs, nicht vorstellbar, was für einen Schaden die Volkswirtschaft
nehmen könnte.
Das sei aber übelster Markt-Protektionismus, kontern die Herren der GB Ltd. Nachdem der europäische Markt auf die Einführung der Version 1.03 schon hysterisch reagiert habe, weil eigene Entwicklungen wohl als gefährdet galten, wie z. B. das für PIG-Computer entwickelte deutsch- niederländische P.E.S.T. (Public European System Terminals), so sei die jetzige Compilation für MAN-Systeme ebenfalls kompatibel.
Major: Da wir mit BSE 2.0 in England nun auch auf den
weitverbreiteten MAN- Systemen erste Erfolge erzielen konnten, haben
die anderen [Europäer, Anm. d. Red.] nun kalte Füße bekommen.
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Die machen die Grenzen dicht, weil mein Produkt ihren weitaus
überlegen ist,
meint auch Chefprogrammierer Jacob Kreutzfeld.
Bugs hin, Protektionismus her: Das neue BSE 2.0 wartet mit einigen Funktionen auf, die, fast beispiellos in der Geschichte der Software, in verschiedensten Systemen Anwendung findet.
Stichwort Multimedia:
Mittels einer sog. Gelatine, die die herkömmliche Platine ersetzt, und einer optoelektronischen Datenleitung aus einer gummiartigen Substanz können beliebige Datenmengen in wahnsinnig kurzer Zeit durch die Netze geschickt werden (Vorreiter ist das H.A.ri.b.O.-Net (für: Häufiger Anruf durch richtig blöde Ottonormalverbraucher, Sysop: Th. Gottschalk)).
Spezielle BSE-Joysticks emulieren perfekt die Besamung virtueller Kühe mit Bullensperma (ein Spaß für die ganze Familie).
Anbieter-Dienste des eigens gegründeten BSE-Net sollen die
Vernetzung mittels BSE 2.0 attraktiver gestalten. Sehr bekannt ist
dabei der P.O.R.N.- Service geworden: Popos Online
Richtig Nah ist ein technischer Service, der via
Gummibärchenleitung
(Volksmund) die Rückseiten gängiger COW-
und MAN-Rechner darstellt und sämtliche Anschlußbuchsen genauestens
erläutert.
Ob die starre Haltung der EU sich auf Dauer wird rechtfertigen
können, darf sicher in Frage gestellt werden. Irgendwann,
so
Jacob Kreutzfeld, werden die auch weich.
Was zu beweisen wäre.
Live long and let die,
____
/om